
Hinter dem Künstler-Pseudonym Eirin Seele steckt eine 50 jährige Mutter einer Tochter und Neuropsychologin mit dissoziativer Identitätsstruktur. Meine Kunst entdeckte ich in einer schweren Lebenskrise , die mein bisheriges Leben auf den Kopf stellte.
Im 40. Lebensjahr erlitt ich nach der Geburt meiner Tochter eine schwere postpartale Depression, bei sich erst im Verlauf herausstellte ,dass eine dissoziative Identitätsstruktur (früher multiple Persönlichkeit) zugrunde liegt. Eine dissoziative Identitätsstruktur des Nervensystems entwickelt sich wenn in der frühen Kindheit lebensgefährdender Missbrauch erfahren wird, der so schwer ist , dass die damit einhergehenden Gefühle und Erinnerungen abgespalten werden müssen , nicht in die sich entwickelnde Persönlichkeit und das explizite Gedächtnis integriert werden können und so ein vom weiteren Selbst abgespaltenes Eigenleben führen.
Meine Kunst begleitet mich seither auf der Suche nach meinem wahren Selbst , den abgespaltenen Gefühlen und Erinnerungen meiner Kindheit.
Abstrakte Malereien entstehen zumeist in chaotischen (frühkindlichen) Bewusstseinszuständen. Zudem bemale ich meine Aktzeichnungen intuitiv, um Gefühlszuständen in mir Ausdruck zu verleihen.
Meine Kunst ist auch eine Auseinandersetzung mit meinem Leben als Missbrauchsopfer in der Gesellschaft. Ein Plädoyer für Empathie , Liebe und Gerechtigkeit für Menschen, deren Körper schon früh benutzt wurde von Menschen denen Macht und eigene Bedürfnisse wichtiger waren, als das sich entwickelnde Leben und die Verbundenheit.